Mit der Rubrik "schlimmes D" sollen Miss-Stände in unserem - überwiegend ja nicht ganz so schrecklichen - Land angeprangert werden. Und der wohl himmel-schreiendste, leider ob seiner Alltäglichkeit nur selten bewusst wahr genommene Miss-Stand ist die permanente sexuelle Diffamierung und Diskriminierung der Männer. Eigentlich vom Grundgesetz ausdrücklich verboten. Und doch tägliche Praxis.

In loser Folge sollen in diesem Kapitel kleine und große Beispiele dafür gebracht werden.

Weitere Infos und Argumente unter DEUTSCHLAND BESSER machen!

30.10. 2013. "Markus Lanz" auf 3sat. Normalerweise schalte ich schnell ab, bei Talk-Shows. Keine Zeit für Gelaber, selbst jetzt, bei Krankschreibung. Aber beide Fernbedienungen meines relativ neuen LG-TV sind trotz randvoller Batterien nicht in der Lage, 4m Luft zu überbrücken. Und ehe ich aufstehen kann, wird angesagt: Es kommt die Mutter eines Mannes, der von einer notorisch verlogenen Kollegin (Lehrerin) der schweren Vergewaltigung bezichtigt wurde. Der dank sexistisch voreingestellter (d.h. hierzulande ja immer: männerfeindlicher) Justiz & Medien die volle Strafe von 5 Jahren im Knast um sein Überleben kämpfen musste - Sexual-Straftäter sind dort die unterste Prügel-Stufe in der Gefängnis-Hierarchie.

Nur ein engagierter Anwalt, der erst nach der Haft von dem Fall erfuhr, brachte die Wahrheit an das Licht. Es war alles erstunken und erlogen. Eine psychotische Störung. Leichtfertigkeit. Der Drang, sich wichtig zu machen. Die Hoffnung auf Beförderung, wenn der höher gestellte Kollege weg ist…. Mutmaßliche Gründe gibt es viele, die im sonstigen Alltag auch durchaus oft vorkommen.

Und die Kaltschnäuzigkeit, mit der die Lügnerin zusah, wie ihr Opfer 5x365 Tage im Gefängnis saß und danach vom Oberstufenlehrer zum Hartz-4ler abstieg, weil "natürlich" niemand ihn wieder einstellen wollte? Auch nicht sooo selten. Der Satz einer jungen Frau: "In der 10. Klasse habe ich nur so aus Spaß behauptet, ich hätte Sex mit einem Lehrer gehabt - er sitzt immer noch!" in der Kult-TV-Serie "How I met Your Mother" ist Comedy. Aber nicht ohne traurigen Hintergrund. Schon vor vielen Jahren wurde berichtet: Professoren in den USA bitten ihre Studentinnen bei persönlichen Gesprächen, die Tür offen zu lassen. Sicher nicht grundlos ergriffene Vorbeugungen gegen Belästigungs-Lügen…

Der eigentliche Skandal ist die deutsche Justiz, und die deutsche Presse. Wie sicherlich so oft in tatsächlichen oder angeblichen Sexual-Delikten war das Grund-Prinzip der Unschulds-Vermutung aufgehoben. Wie vermutlich so oft wurde nicht objektiv geprüft, sondern nur die Begründung einer innerlich längst erfolgten Verurteilung zusammen gesucht.

Steigen Somalier mit Kalaschnikow im Anschlag und Messer zwischen den Zähnen nachts die Taue eines Handelsschiffes hoch, sprechen deutsche Medien über-korrekt von „mutmaßlichen“ Piraten. Behauptet eine Frau irgendwas Schlimmes gegen einen Mann – ist ihr Wort sofort Gesetz! Männerherrschaft? Selten so gelacht!

Die Familie im Ort – gesteinigt! Der Mann – erledigt! Noch ehe alles rauskam, noch ehe die Lügnerin ihrerseits im Knast landete, hatte der jahrelange entsetzliche Druck sein Herz zum Aussetzen gebracht. Am Tag, als das Urteil gegen sie verkündet und er damit endlich wirklich rehabilitiert wurde, fiel er einfach tot um – noch ehe er davon erfuhr. Man kann sich denken, wie nach so einer Leidens-Geschichte das Herz rast, wenn man weiß: Heute wird endlich die Gerechtigkeit erfüllt – oder nicht?

Und Richter & Staatsanwalt von damals – wenigstens bei seiner Mutter und seiner Tochter entschuldigt? Vergiss es. Die Lügnerin muss nun ihrerseits für 5 Jahre und 6 Monate ins Gefängnis. Fein, auch wenn sie vielleicht eher wieder raus kommt. Noch feiner wäre: Richter & Staatsanwalt und ähnlich Mitschuldige müssten auch dort einziehen. Oder sich wenigstens zukünftig beim Arbeitsamt hinten anstellen. Träum‘ weiter!

Dabei ist es haarsträubend, was alles schief lief. Gleich nach der angeblich so schrecklichen Vergewaltigung gab sie noch Unterricht in Lyrik(!) und Weiterem. Am nächsten Abend amüsierte sie sich königlich auf einer Frauen-Fete. Die ach so furchtbaren Unterleibs-Verletzungen wurden nie untersucht. Und dass sie einige Tage später anzeigte, er hätte sie dort und dort schon wieder bedrängt – während er in U-Haft saß? Leider hakt Herr Lanz hier nicht nach, wie so etwas ignoriert werden konnte. Aber insgesamt ist es schon zu würdigen, dass er dieses heikle Thema aufgriff.

Wichtig übrigens noch, wie sehr der „Täter“ von der Justiz unter Druck gesetzt wurde, endlich zu „gestehen“. Wenn er als reuiger Sünder auftrete, könnte er viel eher entlassen werden, vielleicht morgen schon zu seinem schwer krebskranken Vater gehen, etc. etc. Er blieb standhaft. Und wurde deshalb als „Uneinsichtiger“, als „Unverbesserlicher“ mit der vollen Länge der Haft bestraft. Wie viele „Vergewaltiger“ und „Kinderschänder“ geben hier wohl irgendwann nach, ähnlich wie einst „Hexen“ und „Ketzer“ in den irdischen Folter-Höllen der Inquisition?

Er überlegte auch unzählige Male, seinem Leben selbst ein Ende zu setzen. Tat es aber nicht, weil er wusste: Das wird von denen als nachträgliches Schuld-Eingeständnis gewertet. Wie viele sind weniger stark, und stehen noch dann im Tode zu Unrecht als Täter da? Hat der zumindest als Sänger großartige ostdeutsche „Barde“ Kurt Demmler sich nach sexuellen Belästigungs-Vorwürden im Knast erhängt, weil die Schuld zu schwer wog – oder nur, weil er an der Menschheit verzweifelte, ob der Skrupellosigkeit einiger ehemaliger Schützlinge und der schon auf unzähligen Statuen verewigten einseitigen Blindheit von Justitia?

Leider gibt es so extrem starke, ausdauernde Männer, und so hartnäckige, aufrechte Anwälte nur selten. Ausnahmen. Wie auch Bernd Herborn (zufällig? auch Lehrer). In seinem Buch „Bis zur letzten Instanz“ schildert er realen Vorgänge: Wie seine Noch-Frau im Scheidungs-Prozess mal eben behauptete, er hätte die gemeinsame Tochter sexuell missbraucht. Auch nicht sooo selten – viele Frauen wissen, dass sie ihren Mann so kinderleicht vernichten können. Zum Glück sind die meisten nicht skrupellos und/oder psychotisch genug, das umzusetzen.

Doch sogar im „amtlichen“ Deutschlandfunk stellte eine entsprechend qualifizierte ProfessorIN schon fest: So manche Frau greift aus „Rache“ oder Taktik zu solchen Lügen. Und „Rache“, weiß jeder erfahrene Mensch, muss gerade im Privatleben nicht unbedingt bedeuten, dass der oder die Andere wirklich was verbrochen haben. Besonders im Anspannungsfall Scheidung reicht manchmal schon die Erinnerung an faden Sex, um den Gatten nachträglich zu hassen und sich zu „rächen“.

Nur Bernd Herborns Ausdauer und Zähigkeit brachten nach Jahren, und lange nachdem eigentlich alle normalen Rechtswege ausgeschöpft waren, die Mutter zum Eingeständnis ihrer Lüge.

Wird sich nach dieser Markus-Lanz-Sendung nun irgend etwas ändern in Deutschland? Wird das deutsche Grundgesetz und sein striktes Verbot, Menschen nach Geschlecht zu diskriminieren, irgendeinem Juristen in Zukunft etwas bedeuten?

Es darf gezweifelt werden!

P.s.: Das alles hier bedeutet selbstverständlich nicht, dass wirklich Vergewaltigte unser volles Mitgefühl bekommen und die TäterInnen strengstens bestraft werden sollten. Warum nicht notfalls auch Kastration. Aber darüber wird von allen anderen berichtet und fantasiert. Wir sind nun mal die Alternativen.