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| Andere respektieren! |
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Die WM und Ghana
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13.7.2014: Finaaaaaaaaleee! Deutschland steht kurz vorm allseits erhofften WM-Titel. Oder dem 2. Platz, was ja auch eine tolle Leistung wäre – zweitbeste Fußballmannschaft der Welt, wäre das nichts? -, in einer maßlos überzogenen Anspruchshaltung aber einer schmählichen Niederlage gleichgesetzt werden würde.
Wir sehen das, wie meist, etwas differenzierter (über Fußball gibt es in der kleinen Deutschland-a1-Familie fast so viele Meinungen wie Mitglieder), und wie immer etwas anders als die Mehrheit.
Wenn ein Land wie – sagen wir - Deutschland in irgendeiner sportlichen, olympischen oder sonstigen Disziplin gegen ein Land wie – sagen wir -Dschibuti antritt, dann ist das etwa so, als würde ein mehrfach sitzen gebliebener bulliger Achtklässler auf dem Schulhof den schmächtigen Brillen-Hansel aus der Dritten vermöbeln [zusammenschlagen]. Steht dann auch jemand am Zaun und grölt Beifall?
Aber immerhin: Gerade in diesem Sommer haben offenbar allerdings auch einige kleine Länder mit bewundernswerter Kraft und Ausdauer und Geschick den satten, überzüchteten, millionen-schweren großen Teams mal so richtig gezeigt, wo der Hammer hängt. Ghana. Costa Rica. Toll, wie lange sich so kleine Länder in der aktuellen WM gehalten haben, in die Riesen-Reiche wie Indien und China gar nicht erst rein gekommen und andere früh rausgeflogen sind.
(Was natürlich nichts daran ändert, dass wir und alle anderen uns seeeehr warm anziehen müssen, sobald in manchen Ländern Fußball einen ähnlich hohen Stellenwert wie bei uns erhalten sollte, und Nationaltrainer dort aus mehr Nachwuchs-Talenten auswählen können, als wir überhaupt Einwohner haben.)
Dieser fantastische sportliche KampfGeist der „ZwergenStaaten“ erinnert mich an die unverwüstliche Fröhlichkeit der zierlichen Madleine (Name etwas geändert) aus Ghana. Wie so viele andere Einwanderer aus dem heißen Kontinent brachte sie vor Jahren eine dicke Portion von dem nach Deutschland, was wir hier bei allem Luxus so dringend brauchen könnten: Lebensfreude pur.
Wenn Deutschland heute Abend die Trophäe holt, werden wir uns mit freuen und mit feiern. Aber den eigentlichen Respekt, sollten wir ab und zu bedenken, haben andere verdient.
Und jetzt Toi, toi, toi!
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