schlimmes Deutschland

Schlimmes positiv gesehen...

..., im Sinne von: "Wir können es besser machen", findet sich (leiderzumglück) auch unter "schönes Deutschland"!

Wäre einfach zu deprimierend, immer nur zu jammern und zu schimpfen. Wo es nur irgendwie geht, stellen wir Kritik lieber unter das Motto: "Konstruktive Vorschläge für ein besseres Deutschland"!



"Deutschland geht es gut" - gehts noch?

Silvester 2011: Die gewählte Kanzlerin und das selbsternannte Staats-Oberhaupt Deutschlands in einer Person sagt, die Deutschen müssen sich 2012 auf "größere Herausforderungen" einstellen. Klartext: Das Leben wird härter. Teurer. Unsicherer. Weniger lebenswert. Ach, was. Damit konnte ja nun üüüüüüüüüberhaupt niiiiiiiiemand rechnen....

In diesem Absatz wollen wir einmal nach und nach die kleinen Meldungen aus dem Alltag zusammen tragen, die nicht unbedingt einen eigenen Absatz (Beispiel oben) brauchen.

Heute, Silvester 2011, meldet das Radio: Noch nie schuldeten die Deutschen dem Staat so viel Geld wie 2011. Da fast jede/r gerne Ruhe vor Behörden und ein reines Gewissen hat, ist all die nicht gezahlte Einkommens-Steuer etc. auch "nur" ein weiteres Indiz für den allgemeinen Verfall von Lebens-Standard - und Moral.

3.1.12: Einkommens-Spitzenreiter in Deutschland sind die Bayern, mit durchschnittlich 52.000 €/Jahr. Im von der Linken 'runter gelumperten Ost-Teil Deutschlands sind es gerade mal 40.000, im auch nach der Wende noch lange Rot-Knallrot regierten Mecklenburg-Vorpommern gar nur 32.000. Vielleicht sollten wir endlich mal aufhören, so gehässig auf die schwarz regierten Bayern zu schimpfen. Vielleicht sollten wir beim nächsten Wahlgang endlich mal von ihnen lernen...

12.1.12.: Sogar die Zahl der Organ-Spender in Deutschland sank dramatisch. Um 7% gegenüber 2010. 12000 schwer kranke Menschen warten gegenwärtig verzweifelt und vergeblich auf ein Spender-Organ, viele sterben, ehe eines kommt. Das erinnert zum Einen daran, dass unsere Regierungen seit Jahrzehnten nicht in der Lage sind, einfach mal die Freiwilligkeitserklärung umzukehren. Heute muss man ausdrücklich schriftlich der Spende nach dem Tod zustimmen, in vielen zivilisierteren Ländern wird das Einverständnis in so eine gute Sache automatisch voraus gesetzt, und wer es nicht mag, kann ja dem widersprechen und wird als Leiche dann "verschont".

Zum Anderen zeigt es eben, was in links regierten, also langsam verarmenden Ländern üblich ist: Das zwischen-menschliche Klima wird rauher. Um so mehr der Staat sich als geldgieriges Monster präsentiert, dass seinen BürgerInnen in die Taschen greift, wo es nur kann, um so weniger ausgeprägt ist die Bereitschaft, freiwillig etwas zum Gemeinwohl beizutragen.



Es geht bergauf u.a. Lügen

26.10.2011. Wir seien besser aus der Krise heraus gekommen, als hinein, behauptet die ranghöchste Deutsche gerade. Aha.

Der Presseticker wirft soeben aus: Der internationale Pharmakonzern [Arzneimittel-Hersteller] Novartis, weltweit einer der ganz großen Player auf diesem für uns alle buchstäblich lebensnotwendigen Sektor, will allein im 3. Quartal über 2000 MitarbeiterInnen entlassen. Und stellt nüchtern fest, dass andere Pharma-Unternehmen noch weit mehr Menschen feuern müssen.

Das ist zwar ein internationales Problem, aber der genannte Hauptgrund ist auch ein ganz spezielles deutsches: Druck auf die Preise. Wer weiß schon, wie viele Zwangsrabatte die deutsche Politik in den letzten Jahren über die Arznei-Hersteller verhängt hat. Auf jeden Fall ist es weit im zweistelligen Bereich. Die Rechnung geht auch an Vorständler und Aktionäre, in erster Linie aber an die kleinen MitarbeiterInnen, die mit immer mehr Leistungsdruck und Existenzangst bei sogar sinkenden Gehältern klar kommen müssen.

Wie stellten doch vor einigen Wochen erst führende Wirtschafts-Experten fest? Seit 20 Jahren geht es für die einfachen Menschen, die arbeitende Bevölkerung vor allem, unterm Strich nur noch bergab!

Aber was interessieren sich Schröder, Merkel & Co. für das doofe kleine Wahlvolk. Das ist doch nur alle 4 Jahre mal für ein paar Wochen interessant...

Und leider immer wieder gutgläubig-naiv genug, die einzige Arbeiter-Partei, die Deutschland heute noch hat, in Berlin noch unter die 5%-Hürde fallen zu lassen. Also die FDP - die einzige Partei, die seit Jahrzehnten verlässlich einen Abbau der die Arbeit-NehmerInnen wie -Geber drückenden Staatslasten fordert, gut finanzierbar unter vielem anderen durch Abbau der Bürokratie, des BeamtInnen-Apparates und mehr Freiheit für diejenigen, die noch ackern hierzulande...



Hurra! CDU & SPD jubeln über Abrüstung!

26.10.11: Der deutsche Kriegsminister verkündet: 31 Standorte der Bundeswehr sollen geschlossen oder deutlich verkleinert werden. Jippie! Das ist Friedenspolitik live! Und ein Segen für die deutschen Steuerknechte!

Die Standort-Städte und Gemeinden werden ja üblicherweise von PolitikerInnen zweier Parteien geführt: CDU & SPD. Die ersteren freuen sich nun wie Bolle aus der christlichen Nächstenliebe heraus, die mit Massenmord und -totschlag (und nur dafür wird jede Armee der Welt bezahlt) grundsätzlich unvereinbar ist.

Und die anderen freuen sich, weil Sozialismus bekanntlich, wie die Sowjetunion u.a. linke Staaten jahrzehntelang bewiesen haben, auch eine engelsgleiche Friedensreligion ist.

Ach, ist das schön! Endlich mal Friede, Freude, Einigkeit in ganz Deutschland! Ein Tag zum Feiern!

Äh... Hm. So viel zur Theorie. Irgendwie klingt das Unisono-Gezeter der christlichen und sozialdemokratischen FriedensengelInnen über die Standort-Reduzierungen im Radio aber ganz anders. Hä? Wie's wohl kommt?

Kann es sein, dass der vielbeschworene "gesellschaftliche Zusammenhalt" nichts weiter ist, als ein strunze-doofer Propaganda-Mythos? Dass es BürgermeisterInnen aller Coleur scheißegal ist, wie die SteuerzahlerInnen anderswo bluten müssen, solange sie nur mit den ausgebildeten Profi-KillerInnen (bzw. deren vor Ort ausgegebenem Sold IHRE Gemeinde-Schäfchen belustigend (und somit Wiederwahl-fördernd) unterhalten können?

Nee. Kann nicht sein. Oder?